Es gibt ver·schiedene Arten von Gewalt:
Körperliche Gewalt - Zum Beispiel: Jemand schlägt Sie.
Sexuelle Gewalt - Zum Beispiel: Jemand zwingt Sie zum Sex.
Seelische Gewalt - Zum Beispiel: Jemand bedroht Sie.
Sie sind ein Opfer* von Gewalt? Dann bekommen Sie Hilfe.
Dafür gibt es ein Gesetz. Das Gesetz heisst «Opfer·hilfe·gesetz».
In dem Gesetz steht: Diese Rechte haben Sie als Opfer.
Sie machen keine Anzeige gegen die Tatperson**? Auch dann haben Sie diese Rechte.
*Opfer
Sie erleben Gewalt?
Zum Beispiel:
Jemand schlägt Sie.
Jemand ver·gewaltigt Sie.
Dann sind Sie ein Opfer von Gewalt.
**Tatperson
Die Tatperson ist der Täter oder die Täterin. Die Tatperson hat einem Menschen Gewalt angetan.
Zum Beispiel:
Die Tatperson hat jemanden geschlagen.
Sie haben Gewalt erfahren?
Dann können Sie zur Opferhilfe gehen.
Die Beratung kostet nichts.
Vielleicht kennen Sie den Täter oder die Täterin nicht.
Oder Sie haben keine Anzeige bei der Polizei gemacht.
Oder die Gewalt·tat ist vor langer Zeit passiert.
Auch dann kostet die Beratung nichts.
Opfer von Gewalt
Die Familie von den Opfern
Gute Freundinnen und Freunde von den Opfern
Partnerinnen und Partner von den Opfern
Die Personen bei der Opfer·hilfe haben eine Schweige·pflicht. Das bedeutet, wir sagen Ihre Infos nicht weiter. Vielleicht wollen Sie uns Ihren Namen nicht sagen. Auch das ist möglich. Sie bekommen trotzdem Beratung von uns.
Sie haben besondere Rechte im Straf·verfahren
Ein Mensch hat einer Person Gewalt angetan?
Der Mensch hat zum Beispiel eine Person geschlagen.
Oder der Mensch hat jemanden ver·gewaltigt.
Dann prüft das Gericht:
Ist der Mensch schuldig?
Danach bestimmt das Gericht die Strafe für den Menschen.
Das nennt man «Straf·verfahren».
Sie haben als Opfer besondere Rechte in einem Straf·verfahren.
Wir von der Opferhilfe erklären Ihnen die Rechte.
Wir beraten Sie. Und wir helfen Ihnen.
Nach der Straftat brauchen Sie Hilfe. Zum Beispiel:
Sie müssen zum Arzt oder ins Spital.
Sie brauchen einen Über·setzer oder eine Über·setzerin.
Sie brauchen Beratung.
Sie brauchen Schutz.
Sie brauchen eine Unter·kunft.
Sie brauchen einen Anwalt oder eine Anwältin.
Sie brauchen eine Psycho·therapie.
Das kostet Geld.
Die Opferhilfe zahlt diese Kosten.
Sie haben Gewalt erlebt?
Dann haben Sie dadurch vielleicht einen Schaden.
Zum Beispiel:
Sie haben Probleme mit der Gesundheit.
Oder Sie haben viel seelischen Schmerz.
Sie können dafür eine Wieder·gut·machung bekommen.
Das bedeutet:
Sie bekommen vielleicht etwas Geld.
Sie wollen eine Wieder·gut·machung für Ihren Schaden?
Dann müssen Sie einen Antrag beim Kanton stellen.
Wir beraten Sie. Und wir helfen Ihnen dabei.
Wichtig:
Sie müssen den Antrag bis spätestens 5 Jahre nach der Straftat stellen.
Danach bekommen Sie keine Wieder·gut·machung mehr.
Juli 2025
Mai 2025
Im Geschäftsjahr 2024 wurden in der Beratungsstelle in Bern 1'704 und in Biel 437 Personen beraten.
Interessierte, Fachpersonen, Studierende und Lernende sind eingeladen, sich über opferhilferelevante Themen zu informieren und Fragen zu stellen.
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Interessierte, Fachpersonen, Studierende und Lernende sind eingeladen, sich über opferhilferelevante Themen zu informieren und Fragen zu stellen.